Heute beplotte ich ne Torte

Was man doch nicht alles beplotten kann.

Stimmt’s? Das habt ihr euch auch schon öfters gefragt bzw. euch gewundert, wenn ihr durch all die wunderbaren Dinge schmökert, die es im Internet so zu finden gibt?!

Torten, Kuchen und Fondant

Ich komme ja oft aus dem Staunen gar nicht raus, mit welcher Hingabe, Geduld und Fingerspitzengefühl sich so mancher an tolle Projekte macht! Manchmal muss man aber gar nicht die Weiten des www durchstreifen, sondern findet ganz tolle Anregungen quasi gleich ums Eck.

In meiner Facebook-Gruppe “Plottertante” zum Beispiel!

Da ging es in letzter Zeit gleich zwei Mal ums Bedrucken und Plotten von Fondant.

Da ich mit dem Verzieren von Torten nicht viel am Hut habe, habe ich mich da zunächst gar nicht sonderlich angesprochen gefühlt.

Dann hat aber plötzlich meine liebe Freundin Karo für unseren Line Dance Club eine Geburtstagstorte gebacken und verziert. (Ihr kennt Karo vielleicht noch aus meinem Blogbeitrag “Der Tanz mit dem Strasssteinen“). Karo hat zwar mit Plotten nix zu tun, dafür kann sie aber umso besser backen – und verzieren!

Und da hab ich erst mal richtig geschaut, wie sie da unseren Tanz-Club einfach so – SCHWUPS – in eine Torte verwandelt hat!

Mit Boden, Uhr, Fenster und allem Drum und Dran.

Da hat sich mir natürlich die dezente Frage aufgedrängt, wie man denn das so hinbekommt – ob sie die bunte Uhr etwa mit der Hand so toll angemalt hat?

Da hat meine liebe Karo aber mal  nur laut gelacht und gemeint sie hat doch einen Drucker für Fondant! So!

Jetzt hab ich mal kurz nachgedacht. Wie bitte? Einen Drucker? Fondant? Schwups? So?

Info aus der Facebook-Gruppe

Und da sind mir die Beiträge in der Gruppe wieder eingefallen. Nicole hatte ein Bild ihrer selbst erstellten Plotterdatei auf einem Kuchen thronend gepostet – mit dem Kommentar, eine Konditor-Freundin hätte das für sie möglich gemacht. Der zweite Beitrag kam von Karl – er hatte mal laut in die Gruppe gefragt, ob man Fondatpapier plotten kann (und hat dann gleich selber herausgefunden, dass dies durchaus möglich ist).

Ich bekomme von dem Gespräch mit Karo grad nix mehr mit, weil jetzt rattert es bei mir.

Ich hab ein Plotterbild, Karo kann Fondantpapier bedrucken und mein Plotter kann das schneiden…..mein kleiner Sohn Simon hat demnächst Geburtstag…..

HEUREKA!

Ich werd das jetzt auch machen (lassen)!!!

Einmal Karo ganz lieb anschauen: “Karooo” – geht klar! Ich brauch ihr nur das Bild schicken.

JUHUU!

Print and Cut oder doch PixScan?

Als Bild habe ich meine Chamäleon-Datei ausgesucht (mir hätte ja mein Einhorn besser gefallen, aber Simon ist ja schließlich keine Simone…).

Alles für Print and Cut aufbereitet (also nur den Rand auf schneiden, den Rest auf “nicht schneiden”), als Pdf gespeichtert und an Karo gemailt.

Wunderschön bedrucktes Fondant erhalten und zwecks Mangels an Zeit erst mal nen Tag liegen gelassen.

 

Heute Abend war es dann aber soweit – ran an den Computer, Plotter angeworfen und das Ganze schnell mal plotten, während die Kinder kurz vor einer kleinen Gutenacht-Geschichte sitzen. Geht sich doch locker aus, mal schnell ein Blättchen plotten…..

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AUTSCH!

“Passermarken können nicht gelesen werden”. Na, nicht schlimm, das braucht schon manchmal ein paar Versuche, bis der Plotter sich dazu herablässt.

NEIN, NÖ, NIX

Ich verzweifle also fast, meine Kinder glucksen fröhlich, heute gibts mal mehr als eine Geschichte…

Ich gebe alles, male sogar die Passermarken mit Fineliner nach – die werden ja schließlich nicht gegessen.

Dann, ein Wunder, er liest die Passermarken und fängt doch tatsächlich an zu plotten. Mit Entsetzen muss ich feststellen, dass ein kleines Einhorn nicht auf “nicht schneiden” gestellt war und das Messer wie wild klitzekleinste Bewegungen ausführt!

ABBRUCH!

Und natürlich wird ab diesem Zeitpunk jegliche weitere Passermarkenerkennung komplett verweigert. Und jetzt?

Jetzt ist es Zeit endlich mal die PixScan-Matte, die seit Monaten bei mir rumliegt auszupacken und einzuweihen.

So, Matte aus der Folie, auf der Verpackungsrückseite kurz nachlesen wie das Ganze eigentlich genau funktionieren soll und los geht es auch schon.

Bild bzw. Fondat auf die Matte kleben, abfotografieren (mit dem Handy), Bild an mich mailen und speichern. Im Silhouette Studio auf das Zeichen für PixScan drücken und den Anweisungen folgen (so hieß es in der Kurzbeschreibung).

NA GUT!

Alles bis zum Bild speichern kein Problem! Auch das Symbol für PixScan finde ich noch. Aber dann!

Da steht in BLAU: Kein Kalibrierunsprofil konnte gefunden werden, das mit dem importierten Foto übereinstimmt!…und das kann sich negativ auf die Schneidelinien auswirken.

AHA!

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War mir jetzt aber auch egal. Frech, hab ich einfach “ohne Kalibrierung fortfahren” gewählt und das Bild wurde auf die Matte geladen.

ERFOLG!

Damit mein lieber Plotter “Vágner” jetzt auch weiß was er schneiden soll, habe ich über alle Tiere einen Kreis gelegt und das sah dann so aus:

bildschirmfoto-2016-09-24-um-21-23-26

 

Und ab ging’s zum Schneiden!!

NOCH EIN ERFOLG!

Schön brav hat er endlich losgeschnitten!!! Und ich habe mich gefragt, warum ich die PixScan-Matte eigentlich noch nie verwendet hatte….

Alles schön rund und wie es sein soll!!!

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Da jetzt sicher die Frage nach den Einstellungen kommen wird.

Ich musste doch tatsächlich mit Messer 10 schneiden! Geschwindigkeit hatte ich auf 2 gestellt und die Dicke auf 33!

Der liebe Karl hatte es doch tatsächlich mit Messer 4 geschafft!

Daher kann ich hier (wie sonst meist auch)  nur empfehlen, dass man sich mittels Testschnitt so langsam rantastet. Nicht jedes Material ist gleich und auch die Messer sind unterschiedlich scharf oder stumpf.

Ich bin jetzt jedenfalls glücklich und freue mich auf den Geburtstag nächste Woche. Das Bild von der fertigen Torte werde ich nachträglich hochladen (die muss nämlich meine Freundin Bea erst backen!)

Schön ist es, wenn man solch tolle Freunde hat!

 

Und wer keine(n) Hobbykonditor(en) zur Hand hat, der braucht:

  • Drucker (angeblich gehen auch “normale” Drucker, die man halt auschließlich mit Lebensmittelpatronen füllt)
  • Lebensmittelpatronen
  • Fondantpapier
  • Plotter mit Matte (eventuell PixSxan :-))
  • Plotter-Datei
  • Torte

Wer will, der darf sich gerne mein Chamäleon herunterladen, den teile ich gerne mit euch: “Chamäleon”

Den Download für das Einhorn findet ihr in diesem Beitrag.

Viel Spaß beim Nachmachen!

Miriam

 

P.S.: So, und hier ist sie nun die Torte 🙂 War eine schöne, kleine Feier! (und mein Einhorn hab ich auch in klein drauf gemogelt hihi)

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3 Antworten

  1. Liebste Miriam das liest sich ja wie ein Krimi! Ich bin zutiefst beeindruckt … bekomme nämlich am Mittwoch meine pix scan die i c h gestern bestellt habei… Zufall? Nein! FÜGUNG

    Mach weiter so … Du gehörst zu den beflügelten Guten !

    DANKESCHÖN FÜR ALLES WAS DU TUST

    SABINE

  2. Toller Beitrag und eine fantastische Idee! Zufälligerweise besteht mein Hobby sowohl aus plotten als auch aus backen (zuckerliebe.beyer im Fb). Das werde ich doch glatt mal. Ausprobieren. Theoretisch müsste dann auch Esspapier zum beplotten gehen, wenn ich es bedrucke? ?

    Bin begeistert von deinem Blog. Jetzt bin ich von der Tortetante zur plottertante 🙂 gewandert.

    1. Hallo! Danke, es freut mich, dass es dir gefällt! Plotten ist wirklich vielseitig einsetzbar 🙂 Ja, auch mit Esspapier kann man arbeiten! Bin gespannt, was du so alles zaubern wirst!

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