Plotten in Überlänge mit dem Roll Feeder (enthält Werbung)

Einfach in Überlänge plotten. Der Roll Feeder verhindert schiefes Einziehen. Praktische Rollen lassen sich perfekt einspannen und verarbeiten.

In Überlänge plotten, das habe ich ja schon öfter ausprobiert.

Dennoch habe ich da jedesmal wirklich Respekt davor, denn wenn  etwas schief geht, ist gleich ziemlich viel Folie nicht mehr zu gebrauchen.

Daher kostet mich das jedesmal ein paar Nerven. Vor allem das Laden der Folie. Bis ich damit zufrieden bin, brauche ich so einige Anläufe.

Wird die Folie nämlich auch nur leicht schief eingezogen, hat das – je länger die zu plottende Folie ist – mitunter fatale Auswirkungen.

Silhouette America selbst empfiehlt im Übrigen eine maximale Länge von 101,6 cm, wenn man ohne Roll Feeder schneidet.

Der Roll Feeder

Hier ist auch schon das Stichwort für mich. Den habe ich mir nämlich gerade kürzlich bestellt, um mir in Zukunft ein paar Nerven zu sparen, wenn ich in Überlänge plotten möchte.

Und so sieht der Roll Feeder aus

 

Es ist wirklich einfach, diesen am Plotter anzubringen – egal ob am Portrait oder dem Cameo. Der jeweilige Plotter wird einfach in die dafür vorgesehenen Vertiefungen gestellt.

 

Und als ob Folientiger Gedanken lesen könnte, haben sie mir zufällig  zur selben Zeit ein nettes Überraschungspaket geschnürt. Das Paket ist gefüllt mit lauter perfekt vorgeschnittenen Folienrollen. Das ist ein Zeichen! Jetzt ist die Zeit gekommen, das alles mal ausgiebig zu testen!

Folienrollen von Folientiger

Hier darf ich euch mal zeigen, wie die Folien auf der Rolle daherkommen, wenn man sie von Folientiger bestellt. Alle sind bereits auf eine Kartonrolle gewickelt und lassen sich somit perfekt und sauber in den Roll Feeder einsetzen. (Dass das den kleinen feinen Unterschied ausmacht, zeige ich euch etwas später noch genauer)

 

 

Am Aufkleber erkennt man auch gleich, ob es sich um Vinyl oder Heißtransferfolie handelt. Die Heißtransferfolien sind mit einem weißen Aufkleber versehen der einen auch gleich darüber informiert, bei wie viel Grad man wie lange man pressen muss. Sehr praktisch muss ich sagen, zumal man den Aufkleber wieder perfekt dazu verwenden kann, den nicht benötigen Teil der Folie wieder ordentlich zu verschließen und beiseite zu stellen. Und beim nächsten Mal hat man diese Angaben wieder sofort griffbereit.

Das Motiv – wenn alles harmoniert

So, perfekt gerüstet war ich ja schon mal für mein Vorhaben. Fehlte nur noch das passende Motiv. Und auch hier kam zur rechten Zeit, die perfekte Datei 🙂

Bei meiner – seit nun schon mehr als 2 Jahren – lieben Freundin Céline (Céline Adekunle Design) werde ich eigentlich immer fündig. So auch diesmal. Zufällig haben wir gestern mal wieder über den Messenger getratscht, als mir einfiel, dass ich ja noch eine schöne Datei für mein Überlang-Projekt benötige. Und als ob sie es für mich (bzw. meinen Sohn entworfen hätte), hatte sie doch tatsächlich die perfekte Datei für mich parat. Einen supersüßen Feuerwehrbären. Genau DAS Motiv für meinen Sohn und DIE Datei für mich für die Überlänge. Ich liebe es, wenn sich die Dinge so wunderbar fügen!

Die Voreinstellungen im Silhouette Studio

So, alle Vorbereitungen soweit getroffen – nun noch die richtigen Einstellungen im Programm! Damit es hier ein Gesamtbild vom Plotten in Überlänge gibt, zeige ich euch noch die Einstellungen, auf die ihr im Silhouette Studio achten müsst. Aber das ist ja wirklich sehr einfach!

 

 

 

Einzig wichtig ist, dass ihr die richtige Dokumentengröße wählt. Dabei müsst ihr unbedingt darauf achten, dass ihr bei dem “Träger” auf “Keiner” stellt. Sonst ist der Schneidebereich auf die Mattengröße begrenzt und der Plotter schneidet dann nicht euer ganzes Design. Das kann man aber ohnedies noch überprüfen, sobald man in den Schnitteinstellungen ist, denn da wird ja jede zu schneidende Linie dick rot angezeigt.

Wer sein Design nicht zerlegen möchte und jedes farbige Element nach und nach auf die virtuelle Matte legen, der kann gerne das fertig zusammengesetzte Motiv auf der Matte positionieren und nach Füllfarbe (oder auch nach Linienfarbe) schneiden. Dabei dürft ihr nur nicht vergessen, dass auch wirklich immer die gewünschte Farbe ausgewählt ist – bei mir auf dem Bild habe ich gerade die schwarze Füllfarbe aktiviert.

 

Nun aber ran an den Plotter mit dem Roll Feeder!

Als erste Farbe habe ich schwarzes Vinyl genommen. Diese Folie war in meinem Überraschungspaket nicht enthalten, aber zum Glück hatte ich da noch eine Rolle – allerdings ohne Kartonrolle im Inneren – zu Hause.

Zunächst habe ich die Rolle eingelegt und den ungeraden Rand mit dem Cutter gerade geschnitten.

 

 

Da meine Rollen vom Plotter noch auf die Cameo Matte eingestellt waren, musste ich auch diese adjustieren, damit die Folie eingezogen werden konnte. Das ist ganz einfach. Ihr müsst nur den Hebel rechts beim Plotter nach unten drücken und die Stange hebt sich etwas an. Dann kann man die Rolle entsperren und bewegen. Ihr dürft nur nicht vergessen, den Hebel wieder in die obere Position zu bringen und somit wieder zu fixieren!

 

 

Dann habe ich die Folie geladen, das richtige Material zum Schneiden in der Software ausgewählt und  auf “senden” gedrückt.

Es hat soweit auch alles tadellos geklappt. Aber wie ich bereits erwähnt habe, ist meine Folie ohne dieser Kartonrolle gewesen. Nach dem Schneiden sah das Ganze dann so aus:

 

 

Nicht weiter tragisch, aber auch nicht ordentlich. Ob es bei 3 Metern länge vielleicht ein Problem geben könnte wenn der Plotter die Folie hin und her zieht kann ich leider nicht sagen, da ich das noch nicht ausgiebig getestet habe. Bei meinen ca 70 cm hier, war es kein wirkliches Problem.

Elegante Lösung mit den Kartonrollen

Im Vergleich zu meiner Folie ohne Kartonrolle, hat sich die Folie von Folientiger mit Kartonrolle im Inneren aber deutlich eleganter verarbeiten lassen.

Zum einen ist sie praktisch einzusetzen und zum andern wurde sie während des Schneidevorganges auch wunderschön wieder aufgerollt:

 

 

Zunächst hat mir die Falte die man hier im Bild erkennen kann etwas Sorge bereitet. Es war aber bei der Verarbeitung und auch der Anbringung der Folie an der Wand später überhaupt kein Problem. Bei dieser Folie dürfte es sich um eine reflektierende handeln – sie ist auch steifer als die anderen Vinylfolien und daher hat sich vermutlich diese Falte gebildet. Aber wie gesagt, hatte das keinerlei negative Auswirkung beim Verarbeiten.

Nachdem die anderen Farben meiner Datei nicht mehr überlang waren, habe ich diese normal auf der Matte geplottet.

Überlänge Entgittern und Transferfolie abringen – trickreich

Etwas kreativ darf man werden, wenn es ums Entgittern von überlangen Folien geht. Aufgrund der Lagerung auf Rollen ist das Material natürlich auch dazu geneigt sich permanent einrollen zu wollen.

Daher musste ich die Enden beschweren, damit ich gut entgittern konnte. Bei meinem Motiv war das jetzt aber auch wirklich einfach, es waren ja fast nur großflächige Elemente vorhanden. Wenn man die richtigen Schnitteinstellungen gefunden hat, kann man sogar alles auf einmal abziehen.

 

 

Und auch das Anbringen der Transferfolie bei einem überlangen Plott hat es etwas in sich. Ganz wichtig ist, dass man zunächst nur einen kleinen Teil der Transferfolie löst und auf der zu übertragenden Vinylfolie anbringt. Dies muss auch so exakt und gerade wie möglich geschehen, damit sich die Transferfolie über das gesamte Objekt legt. Wer hier schief startet, der hat nach hinten raus dann Probleme sein Vinyl richtig damit abzudecken.

Um hier Blasenbildung zu vermeiden, habe ich das Trägerpapier der Transferfolie leicht nach rechts weg gezogen und links mit dem Rakel gleich alles schön fixiert. So konnte ich mich Stück für Stück vor arbeiten.

 

 

So, jetzt muss das Ganze nur noch an der Wand angebracht werden. Zunächst mit der untersten Lage beginnen – in meinem Fall mit der schwarzen Folie.

Dann nach und nach die anderen darüber kleben. Und am Ende sieht das Ganze dann so aus:

 

 

Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und bin gespannt was mein Sohn heute sagen wird, wenn er nach Hause und in sein Zimmer kommen wird.

Begeistertes Fazit

Also ich bin sowohl mit dem Roll Feeder als auch den Folien auf der Rolle von Folientiger schwer begeistert! Alles lässt sich unkompliziert und sauber verarbeiten. Das hätte ich so nicht gedacht!

Darüber hinaus machen diese Rollen auch dann Sinn, wenn man nicht in Überlänge plotten möchte, denn aufgrund des Zuschnitts auf die gewünschte Breite, entsteht weniger Verschnitt, als wenn ich selbst die Folien erst auf die passende Breite zuschneiden müsste. Das schont also auch die Brieftasche 🙂

Und lagern lässt sich die Folie auf diese Weise natürlich auch sehr gut.

Und da ich noch so einige Heißtransferfolien erhalte habe, muss ich mir jetzt aber schnell noch was überlegen, was ich Schönes aus diesen zaubern werde. Denn in Überlänge für Heißtransferfolien habe ich wirklich noch nie geplottet. Da würde mich vor allem interessieren, wie das mit dem Aufpressen klappt.

Ich glaube, ihr hört da bald wieder von mir. Aber zunächst muss ich mir hierfür ein Projekt einfallen lassen. Oder habt ihr Ideen für mich, was ich in Überlänge auf Stoff machen könnte?

Alles Liebe!

Miriam

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